Obstsorten
Hier findest Du Hinweise zu den einzelnen Sorten, Aussehen und Lagerung Deiner Obstkiste.
Ganz wichtig ist uns, bei der Auswahl des Obstes nicht auf “Schönheitsfehler” zu achten, sondern euch ein qualitatives und leckeres Naturprodukt aus biozyklisch-veganem Anbau zu liefern. Solltest du dir unsicher sein, ob etwas noch gut ist, schick uns einfach ein Foto und wir helfen dir gerne weiter. Dadurch, dass wir auch Obst mit “Schönheitsfehlern” von unseren Landwirt:innen an dich versenden, reduzieren wir Lebensmittelverschwendung und sichern das Einkommen von unseren Landwirt:innen.
Avocados
Sorte: Zutano, Fuerte oder Hass
Saison: November bis Juni
Bei dir sollten die Avocados noch ziemlich unreif ankommen (sehr hart) und sind nicht direkt genießbar. Damit sie ihren kompletten Geschmack entfalten, musst du die Avocados noch nachreifen lassen. Du kannst sie am besten außerhalb des Kühlschranks an einem schattigen und warmen Ort reifen lassen. Wenn du den Vorgang beschleunigen willst, wickle die Avocado gemeinsam mit einem Apfel in eine Papiertüte oder Zeitungspapier. Der Apfel stößt das Reifegas Ethylen aus, welches die Avocado schneller reifen lässt.
Die bekannteste Avocado-Sorte heißt Hass. Sie ist im Handel besonders beliebt und hat eine relativ harte, außen konturierte Schale. Die wenigsten wissen, dass man Hass-Avocados immer in Kombination mit Avocadobäumen anderer Sorten anbauen sollte, damit es zu einer gleichmäßigen Befruchtung kommt. Bewährt hat sich in Griechenland die Mischkultur mit der Sorte Fuerte. Diese kann man daran erkennen, dass die im Gegensatz zu Hass eine fast glatte, dunkelgrüne Schale hat. Während auf Kreta die Sorte Fuerte den ganzen Winter über verfügbar ist, beginnt die Ernte der Hass dort erst im Frühjahr.
Allen Sorten gleich ist ihr ausgeprägtes Bedürfnis, ihre Wurzeln in stets feuchtem Boden wachsen zu lassen. In vielen Anbaugebieten dieser Erde ist dies nur durch eine intensive ganzjährige Bewässerung zu erzielen, was vielerorts zum Absinken des Grundwasserspiegels und anderen negativen Folgen für da Ökosystem geführt hat. Ganz anders hingegen beim Avocado-Anbau im Nordwesten Kretas. Hier wachsen die Früchte in einem fast schon subtropischen Klima im Angesicht der bis weit in dem Mai hinein schneebedeckten Lefká Ori („Weiße Berge“), einem hochalpinen Gebirgszug, der im Westen Kretas den feuchten windseitigen Norden der Insel von ihrem trockenen, fast schon wüstenähnlichen Süden trennt. Die Regenstaulage der Region um Chaniá, wo Apostolos Mylonakis seine Avocadohaine nach den Biozyklisch-Veganen Richtlinien bewirtschaftet, führt zu einem im Mittelmeerraum kaum vorstellbaren Wasserreichtum, sodass Apostolos seine Bäume überhaupt nicht bewässern muss. Selbst im Sommer spenden die zahlreichen Bäche so viel Wasser, dass die Kräuter und Gräser unter den Bäumen nie austrocknen. So muss Apostolos vier- bis sechsmal im Jahr seine saftigen Baumwiesen mähen, um zur Ernte nicht durch meterhohes Gras an seine Bäume laufen zu müssen. Dabei entsteht gleichzeitig eine Mulchschicht, die die Bäume permanent mit Nährstoffen versorgt. Unter diesen Bedingungen gedeihen Avocados besonders gut und entfalten ihre volle Geschmacksqualität.
Avocados gehören zu den klimakterischen Früchten, das heißt sie reifen nach dem Pflücken weiter. Sie müssen daher noch ziemlich unreif und hart geerntet werden und können bei Ankunft in der Regel noch nicht unmittelbar verzehrt werden. Damit sie Genussreife erlangen, müssen Avocados ähnlich wie Bananen noch nachreifen. Dies geschieht am besten außerhalb des Kühlschranks an einem schattigen und warmen Ort. Fühlen sich die Avocados von außen weich an, sind sie innen butterzart. Guten Appetit!
Granatäpfel
Sorte: Acco, Glyka oder Wonderful
Saison: September/Oktober bis Februar/März
Glyka ist die traditionelle kretische Landsorte. Ihren Namen hat sie deshalb, weil sie sehr süß ist. Das Fruchtfleisch ist sehr viel heller als bei Wonderful, die Schale ist immer hell. Ein Sonnenbrand auf den Granatäpfeln hat keine Auswirkungen, die Schale sieht nur anders aus. Üblicherweise werden diese im Großmarkt entsorgt. Am besten lagerst du sie auch im Kühlschrank, dann sind diese bis zu zwei Wochen haltbar. Granatäpfel haben etwa von September bis März Saison.
Grapefruits
Sorten: Star Ruby (rot) oder Marsh (weiß)
Saison: November bis Juli
Bei Zimmertemperatur kannst Du Grapefruits bis zu zwei Wochen aufbewahren. Im Gemüsefach des Kühlschranks halten sie sich sogar vier bis fünf Wochen.
Mandarinen
Sorten: Mandora
Saison: Februar bis Mai/Juni
Diese Mandarinen sind sehr stabil am Baum und bis fast Mai verfügbar. Entstanden sind sie aus einer Kreuzung einer alten Mandarinensorte mit Orangen (daher der Name Mand-Ora). Da es sich um eine alte Züchtung handelt, hat man damals bei der Auslese keinen Wert auf sogenannte "Kernfreiheit" gelegt; ihr werdet also ziemlich viele Kerne in diesen extrem saftigen Früchten finden. Und weil sie so saftig sind und gleichzeitig eine relativ harte Schalen haben, sollte man sie eigentlich erst gar nicht schälen, sondern besser gleich zu Saft pressen. Ganz einfach, wie eine Sommerorange in der Mitte aufschneiden und auspressen. Die harte Schale hat einen großen Vorteil, die Früchte bleiben nämlich im Schutz der Schale vollreif sehr stabil am Baum und können daher bis fast in den Mai hinein geerntet werden, Und sie werden im Laufe der Saison sogar noch immer süßer, obwohl sie schon jetzt einen unglaublich aromareichen Geschmack haben. Außerdem sind sie wochenlang lagerfähig. Der Saft ist übrigens wunderbar kombinierbar mit Orangen- oder Grapefruitsaft.
Orangen
Sorten: Navel, Valencia, oder Jaffa
Saison: ganzjährig
Damit Du Deine Orangen möglichst lange genießen kannst, lagere sie am besten in einem Fach in Deinem Kühlschrank.
Navel: Die Orangen der Sorte Navel zählen zu den größeren Früchten, die man gut schälen kann.
Valencia: Diese Sorte ist die am spätesten reifende Orangensorte überhaupt. Dennoch blüht sie gleichzeitig mit allen anderen Orangen. Das bedeutet, dass eine Valencia-Orange im Vergleich zu einer Winterorange bis zu 9 Monate länger am Baum hängt, bis sie geerntet wird. Hinzu kommt, dass die Orangen ab Mai in reifem Zustand ihren zweiten Sommer und Hochsommer am Baum erleben, während Winterorangen bereits im letztjährigen Frühherbst reifen und sofort im Winter geerntet werden. Die lange Verweildauer der Orangen der Sorte Valencia Late am Baum hinterlässt Spuren auf der Schalenoberfläche, insbesondere wenn auch Heißwinde mit im Spiel sind, wie in der laufenden Woche mit Temperaturen von 43°C im Schatten. Neben einem erhöhten Schorfanteil und einer mitunter unebenen Schalenoberfläche kann es auch zu einer Grünfärbung der Schale kommen, was darauf zurückzuführen ist, dass ein Orangenbäume im Sommer bewässert werden müssen. Dabei wird ein Teil der in der Schale enthaltenen Carotine, die überall in der Natur für die Orangefärbung verantwortlich sind, vorübergehend wieder in Chlorophyll umgewandelt, einer verwandten Verbindung, die mit der Photosynthese der Pflanzen in Verbindung steht und den grünen Blattfarbstoff der Pflanzen ausmacht. Die Schalenfehler und Grünfärbung haben keinerlei Einfluss auf die Haltbarkeit und stehen in keinerlei Beziehung zu den inneren Eigenschaften der Orangen. Die organoleptischen Eigenschaften der Valencia-Orangen sind durch keine andere Sorte zu übertreffen. Der Saftgehalt liegt bei über 50%, der Zuckergehalt bei 13°Brix bei einer geradezu idealen Ration von 9:1. Um ein Glas Orangensaft zu pressen, benötigt man nicht mehr als 2 Orangen! Wer den Saft dieser Orangen trinkt, wird begeistert sein, zumal es bislang meines Wissens noch nie griechische Sommerorangen in Deutschland gab. Erwähnenswert ist übrigens auch die Tatsache, dass Valencia-Orangen eine besonders dünne Schale haben.
Jaffa: Die Orangen der Sorte Jaffa stammen, wie der Name schon sagt, aus Jaffa in Israel. Früher wurde sie auch in anderen mediterranen Ländern abgebaut, wurde aber durch modernere Sorten verdrängt. Heutzutage gibt es sie praktisch nur noch auf Zypern, und auch dort nur noch selten. Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit sind unsere beiden biozyklisch-veganen Orangenbauern auf Zypern, Costas und Georgios, die einzigen Biobauern weltweit, die diese Sorte kultivieren und somit erhalten. Jaffa-Orangen haben eine leicht ovale Form und fallen relativ groß aus. Ihre Schale ist meist dicker als die anderer Sorten. Dafür sind sie sehr saftig und süß. Sie sind wunderbar geeignet zum direkten genießen aber auch zum saften.
Zitronen
Sorte: Maglino oder Local
Saison: Oktober bis April
Grüne Zitronen haben keine Auswirkungen auf den Geschmack. Sie sind bereits reif und können verwendet werden. Damit Du Deine Zitronen möglichst lange genießen kannst, lagere sie am besten in einem Fach in Deinem Kühlschrank.